Werden “Data Sciences” die wichtigsten Studienfächer der Zukunft?

Welche Studienfächer werden in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen und eine hohe Nachfrage am Arbeitsmarkt erfahren? Und wie können Hochschulen schon jetzt auf diese Änderungen reagieren?

Sicher ist, dass es die Themenfelder sein, die sich mit Technologien und Fragestellungen der digitalen Transformation beschäftigen. Eines der wichtigsten Gebiete dürfte dabei Künstliche Intelligenz (#KI) sein.

KI wird für viele Unternehmen und Organisationen immer wichtiger, da sie ihnen ermöglichen, Geschäftsprozesse zu automatisieren, zu optimieren und effizienter zu gestalten. KI kann zum Beispiel in der automatisierten Kundenbetreuung, der Lösung komplexer Optimierungsprobleme, der Produktentwicklung, der Datenanalyse und zur Identifikation und Prognose von Markttrends eingesetzt werden.

Basis für die Entwicklung von KI-Anwendungen sind dabei die Daten- und Neurowissenschaften, Mathematik und Informatik. Hier wird die Nachfrage nach Absolvent:innen in den nächsten Jahren als weiterhin steigen.

Um sich hierauf vorzubereiten, sollten Hochschulen ihre Programme aufwerten und weiterentwickeln, und das nicht nur in IT-Studiengängen. Sie müssen vielmehr sicherstellen, dass in allen Themenfeldern die aktuellen Technologien und Entwicklungen berücksichtigt werden und Eingang in die Lehre finden. Dazu gehört auch, dass Studierende Zugang zu neuesten Technologien und Entwicklungen erhalten und sie so in die Lage versetzt werden, diese selbst zu nutzen und zu verstehen. Dies kann zum einen über Anpassungen an Curricula erfolgen, zum andere über die Integration von Technologien in die Inhaltsvermittlung, in Lernprozesse oder Prüfszenarien.

Außerdem sollten Hochschulen den Bereich der Weiterbildung stärker in den Blick nehmen und Angebote entwickeln, um auch ältere Studierende und Berufstätige mit den neuen Technologien und Entwicklungen vertraut zu machen, sei es über berufsbegleitende Studienprogramme oder Nano Degrees.

Allerdings müssten die Hochschulen dafür sicherstellen, dass ihre Lehrkräfte über das nötige Wissen und die nötigen Fähigkeiten verfügen, um Studierende auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten. Insofern haben auch die Hochschulen selbst einen hohen internen Weiterbildungsbedarf.

Schließlich sollten Bildungsanbieter auf eine veränderte Kostenstruktur vorbereitet sein. Hochwertige digitale Lehre erfordert technische Ressourcen und Personal, das diese einsetzen kann. Hochschulen werden damit immer stärker zu Technologieanbietern und Plattformen, was im bisherigen Selbstverständnis kaum verankert ist.

Wollen Hochschulen auch in Zukunft erfolgreich sein, sollten sie bereits jetzt anfangen, sich auf die zukünftige Nachfrage nach KI, Datenwissenschaften und anderen Technologien vorzubereiten. Nur so können sie sicherstellen, dass ihre Studenten auch in Zukunft den richtigen Job finden.

Philipp Hoellermann

Sustainable. Digital. Education. Working Dad. Vegetarian. Managing Director of handsons.io. Democrat. Open for business.

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